Heute wird vor allem Weizenkleingebäck direkt in der Bäckereifiliale gebacken. Die Teiglinge werden dabei in der Regel über eine Gärverzögerung, seltener über die Gärunterbrechung geführt. Aber auch Hefefeingebäcke wie Plundergebäcke oder Croissants eignen sich für das Backen im Laden.
Viele Ofenhersteller haben spezifische Ladenbacköfen im Sortiment, welche als Etagenöfen oder Konvektionsöfen angeboten werden. Mit den Konvektionsöfen können durch das sehr gleichmäßige Backverhalten sowie die Dampf- und Umlufttechnik auch gegärt gefrostete Teiglinge mit einer sehr guten Endproduktqualität gebacken werden. Hierbei kommen spezielle Auftau- und Backprogramme zum Einsatz (siehe auch Kapitel Laminierte Hefefeinteige).
Die Ladenbacksysteme können mit einem kleinen Gärraum kombiniert werden, wodurch die Möglichkeiten des Backens im Laden noch erweitert werden. Die Wahl des Ofensystems hängt vom Standort und von den zu backenden Produkten ab. Einige Bäckereien gehen in ausgewählten Filialen mit guten Standorten dazu über, vorfermentierten Teig aus der Kühlung direkt in der Filiale aufzuarbeiten und zu backen. Bei diesem oft als „Live Baking“ bezeichneten Vorgehen eignet sich der Etagenofen zur Herstellung von Gebäcken mit größeren Stückgewichten, wie Brot, besser als der Konvektionsladenbackofen.
Beiden Ofensystemen gemein ist der positive Effekt vom Duft frischer Backwaren in der Filiale und die große Flexibilität bei der Bereitstellung der Gebäcke in der Filiale.